Folgende Eckpunkte ergaben sich aus den umfangreichen Analysen von Immo Analytics:
Die angebotenen Bruttokaufpreise für Neubauten gingen in den inneren Bezirken bereits Ende 2022/Anfang 2023 im einstelligen Prozentbereich zurück und verlaufen seither stabil. In den äußeren Bezirksteilen Wiens stiegen die angebotenen Bruttokaufpreise für kürzlich fertiggestellte Immobilien zu Jahresbeginn teilweise sogar an, doch wurde dies durch den stark steigenden Verhandlungserfolg überkompensiert. Im 2. Halbjahr gingen Angebotspreise und Verhandlungserfolg zurück. In Summe betrug der Rückgang der tatsächlichen Bruttokaufpreise gegenüber ihrem Höchststand im Q2/2022 rund 10 Prozent.
Die Mieten stiegen 2023 (angebotsbereinigt) um rund 11 bis 13 Prozent. Gleichzeitig kam es im Mietsegment zu Angebotsveränderungen hin zu einem aus Mietersicht geringerwertigen Angebot. Stark vereinfacht gesprochen, lag das (nicht vom MRG beeinflusste) Markt-Mietniveau einer durchschnittlich großen Wohnung in den äußeren Bezirken bei rund EUR 13 pro m², in den inneren Bezirken bei rund EUR 14 pro m² und Monat. Ganz neue Wohnungen (Erstbezüge) lagen nur rund EUR 0,5 pro m² und Monat darüber. Die Schwankungen in Abhängigkeit von Bezirksteil, Größe und anderen Werttreibern sind jedoch groß.
Das Angebot an Eigentumswohnungen ist im Jahr 2023 deutlich, jenes an frei finanzierten Mietwohnungen nahezu dramatisch gesunken, sodass dies Auswirkungen auf die künftige Preisbildung haben wird.
Aufgrund der demografischen Rahmenbedingungen (starker Zuzug) und der reduzierten Bautätigkeit ist für 2024 jedenfalls mit einem Anstieg der Mietpreise über der letztjährigen Inflation in Höhe von 5,6 Prozent zu rechnen.
Für die 2. Jahreshälfte 2024 rechnet Immo Analytics aufgrund der erwarteten Zinssenkungen und der Lohnanstiege mit einem Anspringen der Investmentmärkte und auch wieder mit einer schrittweisen Erhöhung der nominellen Kaufpreise.
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