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Die wichtigsten Trends der Immobilienbranche

Was sind die wichtigsten Trends der Immobilienbranche? Und bei welchen ist es “überlebensnotwendig” mitzuziehen?

Die wichtigsten Trends der Immobilienbranche

Mit den Trends mithalten zu können, war immer schon herausfordernd. Rasend schnell ändert sich die Welt aber heutzutage und der aktuelle Trendreport der IG Lebenszyklus Bau zeigt die Richtung auf. Insgesamt acht Branchentrends denen sich Immobilienprofis nicht verschließen sollten sind erfasst. Klimaresilienz steht auf der Liste ganz oben. Erst vor kurzem hat der Wiener Planungsdirektor Thomas Madreiter auf einer Veranstaltung klargestellt: “Für uns ist die Klimaresilienz ein primäres Planungsziel, wobei es da mit anderen Nachhaltigkeitszielen Überschneidungen geben kann”. Als top 2 Trend taucht „Corporate Climate Responsibility“ in der Liste auf und der Handel mit CO2-Zertifikaten als harte Zukunftswährung steht im Raum.

Gemeinsam statt einsam

Gemeinsames Planen und Bauen mit Building Information Modeling (BIM) statt ein gegeneinander, so lautet das neue Mindset in der Baubranche und das beschreibt auch den Trend 3. Bei Sedlak Bau meldet man an die IG Lebenszyklus positive Erfahrungen: „Mit Kooperation erreichen wir mehr als mit kompetitiver Baustellenkultur“. Trend 4 liegt im Sharing am Bau und sogar Bauteile könnten hinkünftig über Contracting-Modelle nutzungsbasiert bezahlt werden. „Alles, was leicht demontierbar ist, also Fassadenteile, Fenster, Böden und Wandmodule kommen in Frage“, sagt Simon Battlogg, der bei Rhomberg Bau eine eigene Division für neue Geschäftsmodelle, Innovation und Digitalisierung leitet. Falls Bauprodukte doch eingekauft werden, sollen es laut dem Trend 5 aber vermehrt regional produzierte Produkte sein.

Stadtqualität

Erreichbarkeiten von Infrastruktur im Wohn- oder Arbeitsquartier, darum geht es beim Thema 6. Die 15-Minuten Stadt ist hier das neue Maß aller Dinge. Unter anderem wurde diese in Paris, Mailand oder auch Melbourne bereits zur Planungsmaxime erhoben. Wien gilt auf jeden Fall auch als eine Stadt die mit Qualitäten mithalten kann. Das hier gestartete PropTech-Unternehmen PlaceQu berechnet die Lebensqualität für die ganze Stadtregion. In so genannten LievableMaps visualisiert man Erreichbarkeiten flächendeckend. Im Zusammenhang mit „Placemaking“ soll das hilfreich sein und auch um Standortpotenziale fürs Weiterbauen im Bestand aufzuzeigen. Letzteres ist für die IG Lebenszyklus auch Trend Nummer 7. „Lagen mit hoher Attraktivität und guter öffentlicher Anbindung eignen sich für eine Überbauung mit Wohnungen“, sagt Arthur Kanonier, TU-Professor für Bodenpolitik.

Bio am Bau

Trend 8 ist die Annäherung von Natur und Gebautem. Die Planerin der Biotope City am Wienerberg, Helga Fassbinder, beschreibt die Idee: „Biophilic Design vereint die scheinbaren Gegensätzlichkeiten von Künstlichem und Biologischem“. Nicht nur das Grün an der Fassade oder vor der Türe ist gemeint, sondern auch Baustoffe sollen in Zukunft biologischer werden.

Genügsamkeit

Zu guter Letzt hat man im Trendreport die Gesamtwirtschaft betrachtet. Die soll sich in Zukunft mehr mit dem begnügen, was ohnedies schon vorhanden ist. Suffizienz statt Effizienz lautet das neue Motto und weil das vielleicht mehr eine Hoffnung ist, kam mit 8 ½ ein halber Trend heraus. Der Humanökonom und WU-Professor Andreas Novy, wagt dazu eine Prognose: „Baufirmen ohne Fair-Trade werden es zunehmend schwerer haben“.

Die Top Trends im Überblick

1 Kein Bauen ohne Klimaresilienz

2 CCR – Corporate Climate Responsibility

3 Vom Me-Project zum We-Project

4 Mieten von Bauteilen und Baustoffen

5 Regionalisierung: Auf die Nähe kommt es an

6 Das Viertelstunden-Quartier

7 Topfield-Developments

8 Biophilic Design

8½ Humanökonomie

Der Trendreport zum Bestellen: https://ig-lebenszyklus.at/ig/online-bestellung-trend-report/

Fotocredit © https://www.wohnnet.at/