Im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms Stadt der Zukunft des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ist der “Technologiereport: Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche” entstanden. Ziel des Programms ist die Entwicklung von Konzepten, Lösungen und Technologien für unsere zukünftigen Städte und Stadtquartiere. Eine energieeffiziente und klimaveträgliche Stadt soll das Endergebnis sein.
Im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms Stadt der Zukunft des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) ist der “Technologiereport: Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche” entstanden. Ziel des Programms ist die Entwicklung von Konzepten, Lösungen und Technologien für unsere zukünftigen Städte und Stadtquartiere. Eine energieeffiziente und klimaveträgliche Stadt soll das Endergebnis sein.
Unter diesem Gesichtspunkt nimmt der Technologiereport die Bauwirtschaft genauer unter die Luppe. Denn wir alle wissen: Sie hinkt anderen Branchen bezüglich des Digitalisierungsgrads etwas hinterher. Laut den Autor:innen des Reports sind die Denk- und Arbeitsweisen viel zu projeketorientiert anstatt sich auf die allgemeinen Prozesse zu konzentrieren. Die oft kleinen bis mittleren Unternehmen tun sich außerdem schwer, technische Innovationen einzuführen, da diese mit hohem Aufwand und schwer kalkulierbarem Risiko verbunden sind.
Als PropTech-Netzwerk können wir selbstverständlich nicht umhin, den Technologiereport genauer unter die Luppe zu nehmen und die wichtigsten Erkenntnisse für unsere Leser:innen aufzubereiten. Im Rahmen des Reports wurde sowohl eine umfassende Literaturrecherche als auch eine Befragung durchgeführt, an der 139 Unternehmen aus der Branche teilgenommen haben.
Als erstes schauen wir uns heute das BIM-Modell, den digitalen Zwilling und das Common Data Environment genauer an:
BIM & Digitaler Zwilling
BIM steht für Building Information Modeling und ist eine “digitale Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von interdisziplinär vernetzten und referenzierten Softwarelösungen”. Der Digitale Zwilling wiederum ist die “digitale Echtzeitdarstellung eines physischen Gebäudes oder der Infrastruktur”. Diese beiden Technologien werden im Technologiereport gemeinsam behandelt. Die Vorteile, die die Autor:innen sehen, sind die Effizienzsteigerung, die Prozesstransparenz und die Steigerung der Planungsgüte. Andererseits werden der Mangel an Fachpersonal, der aufwendige Kompetenzaufbau und der Mangel an normativer Standardisierung zu Herausforderungen in Bezug auf diese beiden Modelle.
Wenn alles nach Plan läuft, begleitet die BIM-Methodik ein Immobilienprojekt entlang des gesamten Lebenszyklus. Ist dies nämlich nicht der Fall, gehen Daten verloren – das BIM ist sozusagen das Gedächtnis bzw. das Archiv des Projekts (deshalb auch “Digitaler Zwilling”). Interessanterweise wird BIM laut der Marktumfrage schon zu 29% regelmäßig genutzt und zu 31% bei Pilotprojekten eingesetzt. Nur 13% planen BIM auch in Zukunft nicht einzusetzten.
CDEs
Das Common Data Environment ist eine internetbasierte Plattform, die für das Management von Prozessen und Informationen entlang aller Phasen des Lebenszyklus eines Gebäudes eingesetzt wird. Sie ist die gemeinsame Datenumgebung. Auch hier liegt der Mehrwert in der erhöhten Transparenz der Prozesse. Außerdem kann die Effizienz eines Projekts gesteigert und die Fehleranfälligkeit reduziert werden. Die Herausforderung andererseits liegt darin das CDE in die bestehenden Unternehmensprozesse zu integrieren. Es ist außerdem auch hier schwierig, die benötigten Kompetenzen im Unternehmen aufzubauen. Zudem können Technologieanbieter im Bereich CDE nur schlecht verglichen werden.
Genau wie das BIM-Modell bzw. der Digitale Zwilling deckt auch das Common Data Environment den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie ab. Was auch durchaus Sinn macht, da die Projektplattform zur Datenablage und zum Datenaustausch dient. Eingesetzt werden sollte sie deshalb ab der Ablage der ersten Grundlagendaten zum Projektstart bis hin zur Übergabe des Gebäudes in den Betrieb.
Interessanterweise nutzten schon 29% der befragten Unternehmen CDEs regelmäßig. Andererseits wissen aber fast ebenso viele (27%) gar nicht, ob bereits ein CDE eingesetzt wird. Der Technologiereifegrad wird von den befragten Personen nur mit “mittel” eingestuft. Das Marktpotenzial wird jedoch relativ hoch bewertet.
Im nächten iReport beschäftigen wir uns mit Virtual und Augmented Reality und dem 3D-Scan!