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Virtual und Augmented Reality und Laserscan in der Immobilienbranche

Und heute kommt schon der dritte iReport mit der Zusammenfassung des Technologiereport: Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Themen heute: Virtual und Augmented Reality und Laserscan.
Virtual und Augmented Reality und Laserscan in der Immobilienbranche
© Ivalu

Virtual Reality und Augmented Reality

Virtual Reality lässt sich ganz simpel mit virtueller Realität übersetzten. Augmented Reality ist die erweiterte Realität. Im Prinzip sind sie sich sehr ähnlich. Allerdings können sie klar voneinander abgegrenzt werden: Bei der Virtual Reality taucht der:die Nutzer:in in eine computergenerierte und künstlich erschaffene Welt ein. Er oder sie nimmt die reale Umgebung nicht mehr wahr. Das kann beispielsweise mit einer VR-Brille passieren mit der man in eine ganz andere 3D-Umwelt eintaucht und mit dieser interagieren kann. Bei der Augmented Reality wird die reale Umwelt erweitert und mit zusätzlichen Informationen ausgestattet. Mittels Smartphone, Tablet oder auch VR-Brille können Texte, Grafiken, Animationen oder 3D-Objekte in unsere Umgebung integriert werden. Ein sehr bekanntes Beispiel ist das Spiel “Pokemon Go”.

Angewendet werden VR und AR vor allem im Bereich der virtuellen Vorstellung von Gebäuden. Während der Planungsphase kann eine Immobilie auf diese Weise schon Interessent:innen schmackhaft gemacht werden. Durch eine virtuelle Begehung ist es einfach sich Räume vorzustellen und die Atmosphäre zu spüren. Besonders Menschen, die nicht jeden Tag mit unterschiedlichen Gebäuden zu tun haben, können so Informationen, wie Raumfolgen und Planungsvarianten, besser aufnehmen.

Was für ein gutes VR- bzw. AR-Erlebnis unabdinglich ist, ist ein leistungsstarker Computer. Wenn die Bilder, die gezeigt werden, nicht ganz flüssig sind, kann es nämlich unter Umständen zu motion-sickness bei den Nutzer:innen kommen. Zusätzliche Geräte wie ein Controller, VR-Handschuhe oder eben -Brillen gestalten das 3D-Erlebnis noch eindrucksvoller. Im Bereich der AR ist vor allem für gute Kameratechnik, Trackinggeräte und Unterstützungssoftware zu sorgen. Wenn auf Apps zurückgegriffen wir, sollten diese einfach zu handhaben sein.

Der Technologiereport nennt die folgenden drei Punkte als Hauptnutzen von AR und VR:

  • Steigerung der Planungsgüte,
  • Effizienzsteigerung und
  • Reduktion der Fehleranfälligkeit. 

Der erste Punkt bezieht sich auf den oben beschriebenen Anwendungsfall der virtuellen Planung von Gebäuden. Nicht nur Interessent:innen der Immobilie fällt die Vorstellung leichter, sondern auch denjenigen, die sie planen. Effizienz in der Entscheidungsfindung führt oftmals zu einem Zeitgewinn.  Und durch die bessere Veranschaulichung des Projekts können Fehler in der Planung besser vermieden werden.

Die Herausforderungen, die dem Nutzen dieser beiden Technologien gegenüberstehen sind die anfängliche Akzeptanz – der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier – die oben genannte Motion-sickness oder Reisekrankheit, die Investitionskosten und die technischen Hürden. Je nachdem welche Gerätschaften man für das VR-/AR-Erlebnis einsetzten möchte, kostet das natürlich Geld. Außerdem muss es jemanden im Unternehmen geben, der oder die das technische Equipment nutzen und an bestehende Geräte anschließen kann.

Bisher nutzen 19% der befragten Unternehmen VR/AR regelmäßig und 20% bei Pilotprojekten – das ist schon fast die Hälfte.

Laserscan (Punktwolke)

Bereits seit über 20 Jahren wird die Lasertechnik angewandt. Sie hat den Vermessungssektor nachhaltig verändert und wird in Architektur, Bau und Denkmalpflege eingesetzt, kommt aber auch im Anlagenbau, Tunnelbau und der Industrie zur Anwendung. Die am häufigsten verwendete Laserscanning-Methode kann entweder terrestrisch oder mobil erfolgen. Mit Hilfe der Reflexion eines Laserstrahls werden 3D-Messpunkte generiert – mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2 Millionen Punkten pro Sekunde. Die terrestrischen Messungen zeichnet sich dadurch aus, dass von einem fixen Standpunkt eine 360° Messungen getätigt wird. Diese bildet dann, die Umgebung ab. Sobald mehrere Standpunkte miteinander verknüpft werden, entsteht eine 3D-Gebäudedokumentation. Das mobile Laserscanning benutzt Laserstrahlen zur Messung und deren Reflexion in der Bewegung. Die Positionsänderungen müssen beim Erstellen der Punktwolke eingerechnet werden.

Besonders bei 3D-Vermessungen und dem Erstellen eines digitalen Aufmaßes kommt das Laser Scanning zum Einsatz. Wenn es um die Überprüfung des Baufortschritts oder die Qualitätssicherung geht, passiert dies immer im Abgleich mit einem BIM-Modell. Ein weiterer Anwendungsbreich sind so wie VR und AR Visualisierungen – von Gebäuden oder auch von ganzen Stadtteilen.

Die Voraussetzungen für den Laserscan sind schnell erklärt:

  • Fachkenntnis erforderlich
  • hohe Rechenleistung
  • geeignete Server- und Verarbeitungskapazitäten

Der größte Mehrwert, den der Laserscan bringt, ist die Zeitersparnis. Sie ergibt sich aus einem hohen Grad Automatisierung  innerhalb der Vermessung und der Datenauswertung. Durch die Art der Dokumentation entsteht eine hohe Informationsdichte und eine gesteigerte Qualität der abgeleiteten Modelle. Kulturgüter und Denkmaler profitieren davon ganz besonders: Sie können optimal dokumentiert und digital archiviert werden.

Laut den befragten Unternehmen sind die Ausrüstung (Hardware, Technik, Schnittstellen), kompetentes Personal und die Einbettung des Laserscannings in die Unternehmensprozesse die drei größten Herausforderungen. Wobei bereits ein großteil von ihnen die Punktwolke regelmäßig (21%) oder zumindest bei Pilotprojekten (26%) einsetzt.

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