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Ivalu Spotlight: Im Interview Karina Schunker (Geschäftsführerin EHL Wohnen GmbH)

Wir haben Ivalu Spotlight ins Leben gerufen und befragen namhafte Entscheidungsträger:innen der Immobilienwirtschaft zum Trendthema Digitalisierung, deren Auswirkungen, Nutzen und Chancen für die Branche.
Ivalu Spotlight: Im Interview Karina Schunker (Geschäftsführerin EHL Wohnen GmbH)
© Ivalu

Welchen Stellenwert hat Digitalisierung bei Ihnen im Unternehmen?

Einen bedeutenden! Ohne Digitalisierung keine Innovationen, ohne Innovationen keine Weiterentwicklung und damit auch keine Verbesserungsmöglichkeit. Wir hinterfragen unsere Prozesse sowie Herangehensweisen im täglichen Geschäft und versuchen überall da, wo es Herausforderungen und Aufwände gibt, zu optimieren. Wir wollen damit einerseits administrative Prozesse verkürzen und effizienter gestalten, andererseits die Customer Experience verbessern und weitere Services anbieten.

Die Digitalisierung schreitet in vielen Lebensbereichen rasant voran. Bei welchen Prozessen in der Immobilienbranche sehen Sie das größte Potenzial?

Wir sind gerade dabei unsere Prozesse bei der Angebotslegung zu revolutionieren, indem wir einerseits die Prozesse durch smart contract automation digitalisieren, um andererseits folglich die Daten rascher verarbeiten zu können. Das Ergebnis soll eine möglichst schnelle Abwicklung mit maximaler Transparenz für unsere KundInnen sein. Auch die Immobiliensuche für KundInnen möchten wir noch zielgerichteter gestalten mit Ergebnissen und Angeboten, die noch optimaler den Suchwünschen entsprechen. Als Add-on zur Wohnungsvermittlung werden wir unsere bereits bestehende EHL Experience-Plattform um weitere Zusatzdienstleistungen rund um den Umzug erweitern.

Welche digitalen Lösungen vermissen Sie im Immobilienbereich? Was stört Sie bei Anbietern von digitalen Lösungen am meisten?

Es gibt bereits sehr viele Proptechs, die sich auf kleinere Puzzlesteine der Immobilienvermarktung spezialisiert haben und damit Lösungen für einzelne Bereiche anbieten. Ich vermisse tatsächlich Produkte bzw. Tools, die übergreifend Prozesse denken und möglichst alles aus einer Hand abdecken können. Zugleich sollte das System möglichst nutzerfreundlich (selbsterklärend) und bestenfalls auch noch in einzelnen Abschnitten personalisierbar sein.

In welchen Prozessen verwenden Sie in Ihrem Unternehmen digitale Lösungen?

Wir arbeiten bereits seit Jahren und fortlaufend daran, unsere Prozesse umzustellen. Der Ablauf ist dabei immer gleich: Wir bilden Projektgruppen, setzen neue Systeme ein, testen auf Herz und Nieren, evaluieren und adjustieren und können anschließend weiter ausbauen und auf weitere Bereiche ausrollen. Einige Digitalisierungsprojekte haben bei uns in der Buchhaltung begonnen, mit digitalen Rechnungslegungs- und Spesentools. In der Immobilienvermarktung haben wir mithilfe unseres CRM-System-Anbieters interne Vermarktungslisten sowie Reportings digitalisiert, mit dem Ziel, dass die Vertriebsmitarbeiter alle relevanten Informationen für die täglichen Kundentermine auf ihren Tablets abrufen können. Zudem haben wir letztes Jahr unsere EHL Experience-Plattform mit Zusatzservices rund um den Umzug gelauncht. Des Weiteren haben wir unser Marketing-Team um eine Grafikerin (mit Spezialisierung auf Werbung und Social Media) erweitert und können nun mit unserer eigenen in-house Agentur KundInnen zum Thema Projektbrandings, Gestaltung von Logos, Vermarktungsunterlagen, Inserate, Social Media Marketing etc. noch maßgeschneiderter unterstützen. Standardmäßig binden wir mittlerweile auch immer einen selbst erstellten Grundrissnavigator/Wohnungsfinder bei Projekthomepages mit ein, damit sich Wohnungssuchende einen noch besseren Überblick zum Projekt und den Wohnungen verschaffen können.

Foto © EHL

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