Foto: NOE Immobilien Development GmbH, Markus Marouschek
Die Entwicklung von Wohnimmobilien beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie Menschen in Zukunft wohnen wollen, und selbstverständlich auch damit, welchen Beitrag Digitalisierungsprozesse für die zukünftige Attraktivierung von Wohnimmobilien leisten können. Themen wie Dekarbonisierung, Ökologisierung, Monitoring von Energiekosten, digitale Kommunikation im Bereich Immobilienverwaltung, soziale Medien, Smart-Home-Technologien – all dies beschäftigt mit einem immer höher werdenden Stellenwert nicht nur uns, sondern natürlich auch unsere Kunden.
Für uns als Unternehmen ist es wichtig, dazu eine Strategie zu entwickeln bzw. eine Art „Smart-Living-Verständnis“ bei den Kunden zu erzeugen. Es gilt der Grundsatz, dass Digitalisierung dann geschätzt wird, wenn es in einem für die Kunden vertret- und erkennbaren Kostenrahmen bleibt und sowohl die Transparenz über die Datenströme gegeben ist, als auch – und das vor allem – der Datenschutz gewährleistet ist.
Digitalisierung ist – auch hinsichtlich ESG – ein Innovationstreiber. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und auch, um die Kommunikation sowie Transparenz mit unseren Geschäftspartnern sowie Kunden zu „leben“, ist es letztendlich unverzichtbar, digitale Lösungen zu forcieren. Im Bereich der Immobilienvermarktung sind Online-Marktplätze nicht mehr wegzudenken. Im Bereich der Immobilienverwaltung sind ERP und DMS-Systeme als digitale Kommunikationslösungen längst etabliert (z.B. digitales schwarzes Brett, soziale Medien). Die Smart-Home -Technologie ist jedenfalls am Vormarsch (auch hinsichtlich Betriebskostensenkung). Auch gilt: je hochwertiger Immobilienprojekte sind, umso höher kann der Bedarf an digitalen Lösungen sein.
Die Digitalisierung bzw. ein „Smart-Living-Verständnis“ beim Wohnen und neue Technologien können dazu beitragen, nicht nur jegliche Kommunikationsprozesse zwischen Mietern und Vermietern zu verkürzen, sondern zum Beispiel bei Schadensbehebungen die Zusammenarbeit mit Handwerkern und anderen Dienstleistern so zu verbessern, damit Reparaturen schneller als bisher erfolgen. Daneben tragen Gebäudevernetzungen und Sensortechnik zu Einsparungen von Prozesskosten im Gebäudemanagement bei – zum Nutzen von Gebäudeeigentümern und Bewohnern.
Auch in Sachen Energieeinsparungen kann die Digitalisierung einen großen Beitrag leisten: Wenn digitale Technik wie Smart-Home-Systeme zur Unterstützung der Nutzer fürs richtige Heizen und Lüften vermehrt zum Einsatz kommt, kann Verschwendung durch Überversorgung vermieden werden. Das Schlüsselwort ist hier insbesondere Transparenz. Daten und Prognosen sind die Basis für Maßnahmen in der Wohnung und im Gebäude. Letztlich werden alle direkt und indirekt Beteiligten davon profitieren: die Eigentümer und Verwalter der Immobilien von effizienteren und sichereren Bewirtschaftungsprozessen und die Nutzer von einer besseren, individuelleren Betreuung aufgrund eben dieser effizienteren Prozesse und neuer Zusatzangebote.
Zu Digitalisierungslösungen im Immobiliensektor gibt es sehr viele und kreative Ansätze. Es wird in der Gesellschaft ein Narrativ erzeugt, dass die Digitalisierung eine unendliche Perspektive zur Verbesserung der Nutzung bieten kann. Letztendlich könnten aber der Fokus auf das Leistbare, das Notwendige, aber vor allem die stetig notwendige Anzahl von Menschen, die digitalisierte Prozesse bearbeiten bzw. mitbearbeiten, zu vermissen sein.
Unsere strategischen Ansätze sind beispielsweise digital unterstützte Prozesse bzw. Lösungen in den Bereichen des Gebäudemanagements (Immobilienvermarktung & -verwaltung), des Baumanagements (z.B. Qualitätssicherung), des Informationsmanagements (z.B. digitales schwarzes Brett), der Mobilität (z.B. Parkraumbewirtschaftung), der Etablierung einer Meeting-Kultur (Wegzeiten sparen, digitale Meetings).
Es haben sich noch nicht sehr viele Standards etabliert. Daher werden sehr oft frei definierte Lösungen in diesem Bereich angeboten, deren Nachhaltigkeit stark von der Entwicklungs- und Betreuungsleistung der Anbieter abhängig ist.