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Ivalu Spotlight: Im Interview Paul Grassel (Geschäftsführer IG Immobilien)

Wir haben Ivalu Spotlight ins Leben gerufen und befragen namhafte Entscheidungsträger:innen der Immobilienwirtschaft zum Trendthema Digitalisierung, deren Auswirkungen, Nutzen und Chancen für die Branche.
Ivalu Spotlight: Im Interview Paul Grassel (Geschäftsführer IG Immobilien)
© Ivalu

Welchen Stellenwert hat Digitalisierung bei Ihnen im Unternehmen?

Die Digitalisierung nimmt auch bei unserem Unternehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Wir von IG Immobilien decken mit unseren Leistungen die gesamte Wertschöpfungskette unserer Immobilien ab, von der ersten Idee über die Realisierung, den Vertrieb, die Immobilienverwaltung bis hin zur laufenden Instandhaltung und Betreuung. Somit hat für uns Digitalisierung in jedem Bereich eine hohe Bedeutung. Wir sehen es als Unterstützung und Arbeitserleichterung, zur Verbesserung von Prozessen und als Hilfe bei der Dokumentation und Verwaltung. Die menschliche Komponente darf jedoch auf keinen Fall außer Acht gelassen werden. Gerade bei der Kundenbetreuung geht nicht alles digital.

Die Digitalisierung schreitet in vielen Lebensbereichen rasant voran. Bei welchen Prozessen in der Immobilienbranche sehen Sie das größte Potenzial?

Gerade bei IoT (Internet of Things), im Bereich Smart Metering, Gebäudeautomation, der Messung der Energieverbräuche und Optimierung der Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen bietet sich der Digitalisierung ein breites Feld. Aber auch bei Themen der Kreislaufwirtschaft, wie der Dokumentation und Erfassung von Rohstoffen und Materialien, gibt es großes Potenzial.

Welche digitalen Lösungen vermissen Sie im Immobilienbereich?

Wir begleiten unsere Gebäude über deren gesamten Lebenszyklus hinweg. Von da her wünschen wir uns eine Allroundlösung, die alle Dienstleistungsbereiche (Vertrieb, Rechnungswesen, Facility Management, Bauprojekte, Verwaltung) in einer Lösung vereinen kann. Es gibt viele Einzellösungen mit Spezialisierung auf ein Thema, aber das bringt eben eine Vielzahl an unterschiedlichen Programmen mit sich.

In welchen Prozessen verwenden Sie in Ihrem Unternehmen digitale Lösungen?

Im Bereich der Immobilienvermarktung mit dem Einsatz von Drohnenaufnahmen, 360°-Bildern, Schnittstellen zu Immobilien-Portalen, der Website und Social Media arbeiten wir schon seit langem mit digitalen Lösungen. Auch bei der Baudokumentation, dem Mängelmanagement, dem Plan- und Dokumentenaustausch mit Externen, beim gesamten Gebäudemanagement, beim Rechnungsworkflow, beim Reporting und der Verwaltung und gesetzeskonformen Archivierung von Dokumenten haben wir Digitalisierungsmaßnahmen ergriffen. Zusätzliche Themen sind die Datenverwaltung, auch in Hinblick auf die DSGVO, Compliance und die Berücksichtigung steuerlicher Funktionen.

Was stört Sie bei Anbietern von digitalen Lösungen am meisten?

Meist handelt es sich um mehr oder weniger unflexible Lösungen, die auf das Unternehmen nicht hundertprozentig anpassbar sind. Es muss in vielen Fällen seitens des Unternehmens eine Veränderung der Arbeitsweise erfolgen. Die laufenden Kosten für Lizenzen sowie neue Versionen und Updates verursachen dafür langfristige Zusatzkosten.

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