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Ivalu Spotlight: Im Interview Sabine Müller (Chief Innovation & Marketing Officer, Value One)

Wir haben Ivalu Spotlight ins Leben gerufen und befragen namhafte Entscheidungsträger:innen der Immobilienwirtschaft zum Trendthema Digitalisierung, deren Auswirkungen, Nutzen und Chancen für die Branche.
Ivalu Spotlight: Im Interview Sabine Müller (Chief Innovation & Marketing Officer, Value One)
© Ivalu

Welchen Stellenwert hat Digitalisierung bei Ihnen im Unternehmen?

Digitalisierung ist schon länger ein Thema in der Branche – in der Planung, in der Errichtung, im Betrieb. Wir arbeiten schon seit einigen Jahren in der Value One an der digitalen Transformation unserer Leistungen und unserer Prozesse. Immer unter dem Aspekt: Digitalisierung als Werkzeug für mehr Effizienz, mehr Komfort, mehr Sicherheit für uns und unsere Kund:innen. Sehr spannend wird der Einsatz von Digitalisierung, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Darin steckt ein großes Potential.

Seit 2 Jahren beschäftigt sich ein ganz neuer Geschäftsbereich ausschließlich mit digitalen Services rund um die Immobilie. Außerdem arbeiten wir seit Jahren mit unterschiedlichen PropTech Start Ups zusammen, wir waren lange Zeit Mitglied des Start Up EcoSystem Plug And Play, wir haben uns an Prop-Tech Start Ups beteiligt, haben unsere eigene BüroApp programmiert und haben ein eigenes Start Up für Datenanalyse und intelligente Steuerung von Immobilien gegründet.

Die Digitalisierung schreitet in vielen Lebensbereichen rasant voran. Bei welchen Prozessen in der Immobilienbranche sehen Sie das größte Potenzial?

Die 3 größten Potentialfelder sehe ich

1.      Die Datensilos in der Planung, Errichtung und dem Betrieb von Immobilien miteinander zu vernetzen, zu analysieren, auszuwerten, verfügbar zu machen, und so zu guter Letzt mittels KI die Immobilien CO2 schonender zu steuern, darin sehe ich den sinnvollsten Einsatz und ein großes Potential von digitalen Tools. Digitalisierung von Gebäuden ermöglicht das Entwickeln und Betreiben von zukünftigen, grünen und kapitalmarktfähigen Immobilien. re:mory – ein Start er Value One beschäftigt sich genau mit diesem Thema: es digitalisiert Immobilien und macht Daten sichtbar, steuerbar und nachhaltig. Das digitale Tool prüft unter anderem Energieverbrauch und CO2-Emission von Gebäuden und klärt dabei zugleich die Kompatibilität mit der EU-Taxonomie.

2.      Auf der anderen Seite sehe ich großes Potential in der Vernetzung von Quartier, Immobilie und Mensch. …. Re:volution Inhalt.

3.      Potential sehe ich auch noch bei der stark wachsenden Gruppe der Best Agers, und den neuen Wohnformen, die sich in diesem Segment beginnen zu etablieren, wie zB MILESTONE Silver Living.

Welche digitalen Lösungen vermissen Sie im Immobilienbereich?

Ein einfacher und einheitlicher CO2 Fussabdruckkalkutor für Immobilien, egal ob Bestand oder Neubau.

Eine Objektivierung und Messbarkeit ist die Basis für eine Vergleichbarkeit einerseits und andererseits kann so der Effekt von Dekarbonisierungsmaßnahmen erst effektiv gemessen werden.

Und Dekarbonierung ist einer DER großen Themen der Immobilienbranche in den nächsten Jahren.

In welchen Prozessen verwenden Sie in Ihrem Unternehmen digitale Lösungen?

Hello Büro App mit integriertem Digitale Zutrittssystem, Buchungstool, Intranet uvm.

Squarebytes bei der Vermarktung unserer Wohnungen

Sonderwunschmeister bei der Bearbeitung von Sonderwünschen unserer Wohnungskäufer:innen

BIM bei der Planung

Madaster – der digitale Materialiengebäudepass für die kreislauffähige Immobilie

re:mory – die Auswertung und Vernetzung unterschiedlicher Gebäudedaten, zu energieeffizienteren Steuerung

um nur einige aufzuzählen…

Was stört Sie bei Anbietern von digitalen Lösungen am meisten?

1.      Digitale Lösungen werden oft rein aus der Software-Perspektive entwickelt, ohne die Bedürfnisse der Immobilienbranche genau zu kennen (so entstehen Datensilos). Daher entwickelt Value One auch selbst digitale Produkte – aus der Immobilienwelt für die Immobilienwelt.

2.      Die Schnittstellenproblematik unterschiedlicher digitaler Lösungen….

Es wäre toll, wenn ein digitaler „Adapter“ erfunden würde, der unterschiedlichste System einfach miteinander kommunizieren lässt.

Das ist ähnlich wie bei den E-Tankstellen – keine normierten Anschlüsse sind einfach ärgerlich und ineffizient.

3.      Die Bedienbarkeit des Interfaces. Es ist die größte Hürde der Entwickler ein gutes Interface zu bauen: intuitiv bedienbar, sonst wird es wenig, ungern oder gar nicht genutzt.

Value One entwickelt und betreibt Immobilien und Stadtteile, die mehr bieten: mehr Weitblick, mehr Lebensqualität, mehr Freude. 

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