Kein Thema beschäftigt uns in der letzten Zeit so viel wie die Nachhaltigkeit. Alternativen zu Plastik und Co durchdringen den Markt. Gesamte Branchen verändern sich – grüne Geldanlagen, wie ETFs und Geldfonds, werden interessant und nachhaltige Projekte rücken zunehmend in den Fokus sowohl privater als auch öffentlicher Investoren. „Grüne Immobilien“ werden populär. Es zählen Nachhaltigkeit im Bezug auf Klimaschutz sowie die Nutzung ressourcenschonender Baumaterialien.
Ein „grünes Gebäude“ ist ein besonders energiesparendes, ressourcenschonendes und kostengünstiges Bauwerk und drängt zunehmend konventionelle Gebäude ab, welche eine extreme Belastung für die Umwelt darstellen. Große Mengen an Ressourcen werden verschwendet und überschüssiges Material mühevoll entsorgt. Die Nutzung der Gebäude verursacht durch einen hohen Energieverbrauch große Treibhausemissionen, welche die Umwelt zunehmend belasten. Beim Bau der Green Buildings werden aber neben der Energieeffizienz auch ökonomische und soziale Faktoren berücksichtigt. Sie sollen beim Bau, während der Nutzungsphase als auch beim Rückbau wenig Spuren in der Umwelt hinterlassen. Ziel ist es, die grünen Gebäude besonders gut in die Umgebung zu integrieren und Wohn- und Arbeitsverhältnisse der Nutzer:innen zu berücksichtigen.
Bis heute existieren noch keine einheitlichen Standards, nach denen ein Bauwerk als nachhaltig klassifiziert werden kann. Zunehmend werden Zertifizierungen im Bereich Nachhaltigkeit zum Entscheidungskriterium für Käufer:innen von Immobilien. Daher ist es unumgänglich, dass Projektentwickler:innen ein Gebäude vor dem Bau zertifizieren zu lassen. Es gibt unterschiedliche Zertifizierungssysteme, um die Nachhaltigkeit einer Immobilie zu beurteilen. Nachhaltigkeitszertifikate helfen Investor:innen bei der Entscheidungsfindung, da sie die unterschiedlichen Immobilien miteinander vergleichbar machen und Verbesserungspotenziale aufweisen.
Die ÖGNI zertifiziert nach dem europäischen Qualitätszertifikat-System (DGNB) nachhaltige Immobiliengebäude. Das System ist das einzige, das allen Aspekten des nachhaltigen Bauens (Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Qualität, Technik, Prozesse, Standort) eine gleich große Bedeutung zumisst. Es wird laufend an aktuelle Standards und neueste Erkenntnisse angepasst und ist für unterschiedliche Gebäudetypen anwendbar. ÖGNI-Auditor:innen melden Projekte zur Zertifizierung an, begleiten die Projekte und reichen die erforderlichen Nachweise zur Konformitätsprüfung, die von der ÖGNI koordiniert wird, ein.
Nachhaltigkeit wird uns noch sehr lange begleiten. Käufer:innen müssen davon ausgehen, dass sich die Nachhaltigkeitskriterien in der Zukunft noch verschärfen werden. Daher ist es entscheidend in eine Immobilie zu investieren, die auch in 10 Jahren noch attraktiv am Markt erscheint. Und Fakt ist: Green Buildings werden wesentlich attraktiver erscheinen als konventionelle Gebäude. Strenge Klimaschutzvorgaben, höchste Nachhaltigkeitsstandards und der ressourcenschonende Bau machen grüne Immobilien zukunftssicher.
Green Buildings verringern den ökologischen Fußabdruck, versprechen einen höheren Weiterverkauf der Immobilie und einen Inflationsschutz für Investor:innen. Nachhaltige Gebäude sind alles andere als ein kurzer Hype, sie bieten langfristige Lösungen für Mieter:innen und Investor:innen am Immobiliensektor die Umwelt zu schonen.
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