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Montagswiki - Was ist ein Smart Contract?

Bei Smart Contracts handelt es sich um eine Art digitaler Vertrag, basierend auf der Blockchain-Technologie. Sie sind selbstausführend und beinhalten Vertragsbedingungen direkt in den Codezeilen.
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Wie funktionieren Smart Contracts?

Vereinfacht ausgedrückt sind die Verträge kleine Programme, die auf der Blockchain laufen und einfache Wenn-Dann-Regeln ausführen. Treten zuvor festgelegte Ereignisse in Kraft, validieren sie automatisch und bedürfen daher keiner menschlicher Überwachung. Auch ein externer Zugriff ist nach der Erstellung ausgeschlossen, jeder Smart Contract wird wie ein Konto mit einer öffentlichen Adresse behandelt, ohne dass es eine solche überhaupt gibt. Niemand besitzt einen Private Key.

Die Vorteile von Smart Contracts im Überblick:

  • Verlässlichkeit: Bei korrekter Programmierung lassen sich Interpretationsschwierigkeiten der Vertragsbedingungen nahezu ausschließen. 
  • Sicherheit: Die Vertragsbedingungen können von niemandem im Nachhinein geändert werden, sie sind kryptisch verschlüsselt und damit vor Hacker Angriffen geschützt.
  • Effizienz: Im Vergleich zu klassischen Vertragsformen beansprucht die Programmierung eines Smart Contracts nur wenig Zeit, die Verarbeitung im Anschluss findet automatisiert statt.
  •  Unabhängigkeit: Es gilt der Grundsatz „Code is law“ - die Gültigkeit des Vertrages hängt ausschließlich von der Erfüllung der Vertragsbedingungen ab, Dritt-Parteien wie Notare sind nicht nötig.

Wo werden Smart Contracts eingesetzt?

  • Immobilien: Mietverhältnisse lassen sich durch digitale Verträge einfach definieren und regeln. Beispielsweise senkt oder erhöht sich der Mietpreis automatisch, sollte sich der Marktwert ändern. 
  • Versicherungen: Relevante Informationen zu einem Versicherungsfall lassen sich transparent auf der Blockchain dokumentieren, bei einer Abweichung kann nachhaltig gehandelt werden. Zum Beispiel kann der Smart Contract Flugdaten überwachen und bei einer Verspätung die entsprechende Entschädigung überweisen.
  • Lieferketten: Mithilfe digitaler Verträge können Hersteller, Lieferanten, Zwischenhändler und Konsumenten auf einer gemeinsamen Basis zusammenarbeiten, die Blockchain ermöglicht außerdem eine transparente Nachverfolgung des Produkts.
  • Lizenzierung: Durch Smart Contracts lassen sich Softwarelizenzen leichter vergeben, überwachen und bei Bedarf auch entziehen. Im Vertrag wird zum Beispiel festgehalten, dass die Lizenz nach einer gewissen Frist automatisch abläuft und in Folge gesperrt wird.
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