Wie wir im Juli berichtet haben, hat OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, seit geraumer Zeit an einem innovativen Projekt mit dem Arbeitstitel „Strawberry“ gearbeitet. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet und kommt unter dem Namen o1 auf den Markt.
Die Reaktionszeit der neuen Modelle o1 und o1-mini ist langsamer. Und das aus gutem Grund, wie das Unternehmen erklärt: „Wir haben diese Modelle darauf trainiert, mehr Zeit damit zu verbringen, über Probleme nachzudenken, bevor sie reagieren, ähnlich wie es ein Mensch tun würde. Durch das Training lernen sie, ihren Denkprozess zu schärfen, verschiedene Strategien auszuprobieren und ihre Fehler zu erkennen.“
So sollen o1 und o1-mini auch komplexe Aufgaben lösen können. Besonders im mathematischen Bereich und beim Coding (auch zum Beispiel für Computerspiele) sollen die neuen Modelle ausgezeichnete Arbeit leisten.
Außerdem verbessern in den neuen Versionen erweiterte Sicherheitsmaßnahmen die Einhaltung von Richtlinien. Zudem verhindern sie Jailbreaking, also das nicht-autorisierte Entfernen von Nutzungsbeschränkungen.
In ihrer derzeitigen Preview-Version sind die beiden neuen Versionen nur für Nutzer:innen von ChatGPT Plus und Team verfügbar. Es ist aber geplant, o1-mini künftig auch allen zugänglich zu machen, die die kostenlose Version von ChatGPT verwenden.
In seinem Blogpost erklärt OpenAI, dass die komplexen Denkfähigkeiten besonders in der Wissenschaft Anwendung finden können. „Diese erweiterten Denkfähigkeiten können besonders nützlich sein, wenn Sie sich mit komplexen Problemen in den Bereichen Wissenschaft, Codierung, Mathematik und ähnlichen Bereichen befassen. So kann o1 zum Beispiel von Forschern im Gesundheitswesen verwendet werden, um Zellsequenzierungsdaten zu annotieren, von Physikern, um komplizierte mathematische Formeln zu erstellen, die für die Quantenoptik benötigt werden, und von Entwicklern in allen Bereichen, um mehrstufige Arbeitsabläufe zu erstellen und auszuführen.“