Zugrundeliegend waren heftige Kritik in puncto Datenschutz sowie eine Aufforderung der irischen Datenschutzbehörde, die das Unternehmen bat, den Plan zur Nutzung der Daten von Facebook- und Instagram-Nutzer*innen zu verschieben. Meta hatte angekündigt, öffentliche Beiträge erwachsener Nutzer:innen auf Facebook und Instagram zum Training ihrer KI-Modelle zu verwenden, was zu massiver Kritik führte. Ursprünglich hatten die Nutzer:innen bis zum 26. Juni 2024 Zeit, der Datennutzung zu widersprechen, jedoch wurde das komplizierte Opt-Out-Verfahren stark kritisiert. Auch, dass man einen Grund angeben musste, warum man nicht zustimme, und dieser dann einer Validierung von Meta unterlag, irritierte so manche*n Nutzer*in.
Die Datenschutzkampagnengruppe Noyb (None of Your Business) reichte forthin in elf europäischen Ländern Beschwerden ein und forderte die Datenschutzbehörden auf, die neuen Richtlinien zu stoppen. Eine Beschwerde der Irish Data Protection Commission (DPC) zeigte schließlich Wirkung: Meta stoppte die Pläne zur Nutzung der Daten in der EU vorerst und leistete der Forderung der irische Datenschutzbehörde Folge, das Training der großen Sprachmodelle (LLMs) mit öffentlichen Inhalten zu verschieben.
Meta äußerte Enttäuschung über diese Entscheidung und betonte, dass man sich an alle Vorgaben gehalten und die europäischen Datenschutzbehörden seit März informiert habe. Das Unternehmen von Mark Zuckerberg betrachtet die Forderung der Datenschützer*innen als Rückschritt für Innovation und Wettbewerb in der KI-Entwicklung in Europa. Wie es nun mit Metas KI-Modellen in Europa weitergeht, bleibt vorerst unklar …
