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Montagswiki - Was versteht man unter Industrie 4.0?

Unter Industrie 4.0. versteht man den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie in der Industrie und die daraus resultierende, intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen.
Montagswiki - Was versteht man unter Industrie 4.0?
© Ivalu

Was ist neu?

Nach der Mechanisierung (Industrie 1.0), der Massenproduktion (Industrie 2.0) und der Automatisierung (Industrie 3.0), erleben wir nun die vierte industrielle Revolution: die Digitalisierung. Sie beeinflusst die Art, wie Menschen und Maschinen miteinander agieren, zugleich kommunizieren Maschinen untereinander und bilden eigenständige Systeme.

Eine fortschreitende Automatisierung lässt sich schon seit den 1970er Jahren beobachten, als der Einsatz von Desktop PCs anfing die Industrie zu revolutionieren. Für Industrie 4.0 ist allerdings nicht der Computer die zentrale Technologie, sondern das Internet. 

Maschinen, Menschen und Prozesse sind untereinander verbunden und alle relevanten Informationen werden in Echtzeit verarbeitet. Die optimierte Vernetzung erlaubt besser abgestimmte Schritte und eine somit deutlich höhere Produktivität. Es ergeben sich unzählige neue Möglichkeiten:

  • Modulare Produktionsstraßen: Im Optimalfall kann ein Produkt in vielen unterschiedlichen und klar spezifizierten Variationen produziert werden. Kleine Stückzahlen und individuelle Produktionen werden für den Kunden rentabel umsetzbar, die Wirtschaftlichkeit der Produktion steigt.
  • Aktive Ressourcenschonung: Durch die Digitalisierung und im Namen der Nachhaltigkeit lassen sich Produkte so entwickeln, dass diese über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg optimal eingesetzt werden können. Bereits im Designprozess lässt sich festlegen, welche Elemente wiederverwendet oder anderweitig eingesetzt werden können.
  • Effektive Datennutzung: Im Rahmen der Industrie 4.0 fallen eine enorme Anzahl an Daten an. Diese können nicht nur besser analysiert und ausgewertet werden, sondern bieten auch die Möglichkeit ganz neuer Service Lösungen. Beispielsweise lassen sich proaktive Wartungsverträge abschließen, um Ausfallzeiten von Maschinen zu verringern oder gar zu verhindern.

Folgende Faktoren treiben die vierte industrielle Revolution voran:

  • immer kleinere, besser vernetzte und günstigere Sensoren
  • schnellere Prozessoren und größere Speicherkapazitäten zu geringeren Kosten
  • ortsunabhängige Kommunikation durch übergreifende Netzwerke

Durch eine gezielte und dennoch sichere Vernetzung unterschiedlicher Arbeits- und Produktionsbereiche, lassen sich in Zukunft Profit und Flexibilität in der Industrie optimieren. Natürlich liegt es aber an den einzelnen Unternehmen, sich frühzeitig und stetig zu rüsten und mittels eigener Digitalisierung Produktionsabläufe so einfach wie möglich zu gestalten.

Digitalisierung