Das Europäische Parlament fordert die Regulierung von KI innerhalb der EU. Die künftig geltenden Vorschriften sollen sicherstellen, dass in der EU entwickelte und eingesetzte KI in vollem Umfang den Rechten und Werten der EU entspricht, von Menschen beaufsichtigt wird, Anforderungen an Sicherheit, Datenschutz und Transparenz genügt, niemanden diskriminiert und weder Gesellschaft noch Umwelt schädigt.
Dieser Tage werden die Verhandlungen zwischen Europaparlament und Mitgliedsstaaten um den sogenannten AI Act geführt. Er soll das weltweit erste Gesetz zum Thema KI sein. Dabei ist immer noch nicht geklärt, welche Regeln für enorm leistungsfähige Modelle wie GPT-4 des Unternehmens OpenAI gelten sollen. Wie das Handelsblatt berichtet, wird die deutsche Bundesregierung unter Umständen dafür plädieren, für diese KI-Modelle – sogenannte Grundlagenmodelle oder foundation models – überhaupt keine Regeln festzuschreiben.
Die Bundesregierung teile grundsätzlich den EU-Ansatz, dass ein Rechtsrahmen notwendig sei, um Vertrauen in die Technologie zu schaffen. Allerdings sehe sie einem Positionspapier des deutschen Bundeswirtschaftsministeriums zufolge noch „Verbesserungspotenzial“ bei den bisher kursierenden Vorschlägen. In puncto Grundlagenmodelle solle eine Selbstregulierung mit gewissen Transparenzstandards ausreichen, während die schärferen Vorgaben vor allem auf generative KI-Anwendungen wie ChatGPT angewendet werden sollen.
Wäre dies eine große Chance oder eine große Gefahr? Diese Frage zu beantworten sei jedem selbst überlassen.