Doch die Realität sieht anders aus. Regulatorische Unsicherheit, fragmentierte Märkte und ein tiefes Misstrauen gegenüber allem, was nach Kryptowährung klingt, bremsen die Entwicklung. Eigentumsübertragungen müssen vielerorts noch immer per Hand im Grundbuch eingetragen werden, Standards fehlen, und die Kosten für den Einstieg sind hoch. Was bleibt, ist eine Branche, die sich an Traditionen klammert, während andere längst vorangehen.
Damit verschenkt die Immobilienwirtschaft enorme Chancen: Tokenisierung würde nicht nur Investments demokratisieren, sondern auch Liquidität schaffen, die es so im Immobiliensektor bislang nicht gibt. Transaktionen könnten schneller, transparenter und günstiger werden – automatisiert durch Smart Contracts, abgesichert durch fälschungssichere Blockchain-Technologie.
Die Frage ist nicht, ob Blockchain in der Immobilienbranche Einzug halten wird, sondern wann. Wer frühzeitig Vertrauen schafft, Standards setzt und rechtliche Rahmenbedingungen mitgestaltet, hat die Chance, den Markt von morgen zu prägen. Wer weiter zögert, läuft Gefahr, von neuen Playern überholt zu werden – und die digitale Revolution der Immobilienwirtschaft zu verschlafen.