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Einsparungen und Co.: Immo-Kongress zeigt, was KI alles kann

Die Immobilien Zeitung berichtete kürzlich über den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Immobilienbranche, insbesondere im Rahmen des Fachmarktimmobilien-Kongresses und der Tagung des Austrian Council of Shopping Places (ACSP). Die spannenden Entwicklungen möchten wir Ihnen nicht vorenthalten.
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Einsparungen und Co.: Immo-Kongress zeigt, was KI alles kann
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Laut Immobilien Zeitung wurden auf dem Kongress verschiedene KI-Anwendungen vorgestellt, deren primäres Ziel es ist, Prozesse zu optimieren und Betriebskosten zu senken.

Andrea Heinz vom Stuttgarter Start-up Gamechangerz betonte während des Kongresses die rasante Entwicklung der KI und deren Potenzial, Büroangestellte von monotonen Aufgaben zu entlasten. Sie prognostiziert, dass in etwa 15 Jahren das Zeitalter der Artificial Super Intelligence beginnen wird – eine Phase, in der die Kontrolle über KI kaum mehr möglich sein werde. Beruhigende Worte fand Heinz für jene, die besorgt sind, Künstliche Intelligenz könnte den Menschen ersetzen: „Nicht die KI wird uns ersetzen, sondern Menschen, die die KI beherrschen.“

Praktische Beispiele für den Einsatz von KI

Ein praktisches Beispiel für den Einsatz von KI präsentierten Marcel Wiening, Geschäftsführer beim Fachmarktinvestor Hahn, und Ferdinand von Klocke, Head of Real Estate bei Property Expert. Sie stellten ein System vor, das Handwerkerrechnungen automatisiert prüft und Vergleichsangebote einholt. Die KI überprüft dabei Aspekte wie Adresse, Anfahrt und Leistungsverzeichnispreise. Unauffällige Rechnungen werden direkt zur Freigabe weitergeleitet, während markierte Punkte von Sachbearbeitern geprüft werden. Wiening zufolge verarbeitet Hahn täglich 3.000 bis 5.000 Handwerkerbelege mithilfe dieses Systems. Auch interessant für die Immobranche: Das Unternehmen plant, künftig auch Mietverträge durch KI auf mögliche Mängel analysieren zu lassen.

Dominic Winkler von Wemolo erläuterte, wie das Unternehmen durch das Scannen von Kfz-Kennzeichen auf Parkplätzen Daten zur Auslastung und zum Einzugsgebiet von Handelsstandorten gewinnt. Diese Informationen ermöglichen es, ungenutzte Kapazitäten beispielsweise an Anwohner:innen zu vermieten. Zudem arbeite Wemolo an einer Kameratechnik, die Schäden oder Schneeräumungsbedarf automatisch meldet. Das dürfte insbesondere für Fonds aus Haftungsgründen relevant sein.

Markus Schmut von Fairmoney präsentierte eine KI-Anwendung zur Reduzierung von Heiz- und Kühlkosten. Beim Kaufpark Göttingen habe so eine Kostensenkung von 25 Prozent erreicht werden können, und der CO₂-Fußabdruck des Fachmarktzentrums sei deutlich reduziert worden.

Zuspruch und Kritik

Doch es gab auch Kritik an den großen technischen Entwicklungen der vergangenen Monate. Und so äußerte sich die Philosophin Lisz Hirn skeptisch gegenüber dem KI-Enthusiasmus. Sie erkannte zwar die überlegene Rechenkapazität der KI an, bezweifelte jedoch deren Fähigkeit, die Menschheit in puncto Kreativität entscheidend voranzubringen.

Florian Schmid vom Institute of Brand Logic hingegen empfahl Unternehmen, mit einfachen KI-Aufgaben zu beginnen, um schnelle Erfolge zu erzielen und die Mitarbeitermotivation zu steigern. Zum Thema Sicherheit betonte Schmid, dass KI-Tools niemals eigenständig Entscheidungen treffen sollten. Außerdem sollten sie sich innerhalb von drei Jahren amortisieren.

Fest steht: Insgesamt zeigt der Bericht der Immobilien Zeitung, wie vielfältig KI-Anwendungen in der Immobilienbranche eingesetzt werden können, um Effizienzsteigerungen zu erzielen und Betriebskosten zu senken. Wir wollen unsere Leser:innen weiterhin ermutigen, sich so schnell wie möglich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

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