Mit dem gemeinsamen Projekt European Search Perspective (EUSP) soll eine echte Alternative zu den Marktgiganten Google und Bing entstehen. Bereits 2025 sollen die ersten Suchergebnisse über den neuen Index verfügbar sein – ein bedeutender Schritt, der die digitale Unabhängigkeit Europas stärken könnte – und soll. „Um unsere Zukunft zu garantieren, bauen wir zusammen mit Qwant einen eigenen Index für Europa“, erklärt Ecosia-Gründer Christian Kroll. Für Génica Schäfgen, Head of Ecosia Germany, ist dieser Schritt ein „Meilenstein für Europas digitale Souveränität!“
Bisher beziehen sowohl Ecosia als auch Qwant ihre Suchergebnisse von den großen Playern Google und Bing. Mit dem neuen Index möchten sich die beiden Unternehmen aus der Abhängigkeit der Giganten befreien.
Qwant-Chef Oliver Abecassis ist sich der Bedeutung des Projekts auch für die Zukunft der KI-Entwicklung in Europa sicher: „The mission is clear – to develop democratic, sovereign tech on the continent at the same time when generative AI will profoundly redefine the online search experience.“
Während Qwant in Frankreich mit mehr als sechs Millionen Nutzern für seinen strikten Datenschutz bekannt ist, setzt Ecosia weltweit auf sein Engagement für Umweltprojekte. Durch die Einnahmen aus der Suchmaschine werden weltweit Umweltprojekte, insbesondere die Aufforstung, finanziert. „Wir wollen unseren Usern nicht nur einen guten Zweck, sondern auch ein gutes Produkt anbieten“, so Schäfgen. Beide Unternehmen vereint das Ziel, europäische Werte wie Privatsphäre und Neutralität im Internet zu wahren.
Obwohl der EUSP-Index schon bald erste Ergebnisse liefern soll, wird der vollständige Umstieg erst schrittweise erfolgen. Bis dahin bleiben Ecosia und Qwant auf Google und Bing angewiesen. Doch die langfristigen Ziele sind ambitioniert: Der Index soll nicht nur die Grundlage für europäische Suchmaschinen bilden, sondern auch anderen Tech-Unternehmen und KI-Entwicklungen zugutekommen. Mit ihrer Vision eines demokratischen und nachhaltigen Sucherlebnisses liefert EUSP eine vielversprechende Lösung für die Zukunft – eine, die Europas digitale Souveränität entscheidend prägen könnte.