Status Quo der Kollaboration in Bauprojekten
Eine Umfrage unter 133 Fachleuten aus Deutschland, der Schweiz und Österreich zeigt, dass nur 60 % der Befragten die Zusammenarbeit in Bauprojekten als „gut“ oder „sehr gut“ bewerten. Hauptprobleme sind unzureichende Kommunikation und fehlende standardisierte Prozesse. Gleichzeitig erkennen 76 % der Befragten, dass verbesserte Zusammenarbeit die Profitabilität von Bauprojekten steigert.
Digitalisierung als Schlüsselfaktor
Ein zentraler Treiber für bessere Kollaboration ist die Digitalisierung. Digitale Werkzeuge wie Common Data Environments (CDEs) und Building Information Modeling (BIM) werden zunehmend genutzt. Der Report zeigt, dass die regelmäßige Nutzung von CDEs in Österreich zwischen 2022 und 2024 von 28 % auf 47 % gestiegen ist. Allerdings bleibt die Implementierung von digitalen Lösungen in Deutschland und der Schweiz herausfordernd, vor allem aufgrund regulatorischer Hürden und fehlender Standardisierung.
Projektallianzen als Erfolgsmodell?
Eine vielversprechende Lösung für effizientere Bauprojekte sind sogenannte Projektallianzen. Dieses Modell basiert auf partnerschaftlicher Zusammenarbeit, geteilter Verantwortung und gemeinsamen Anreizen für alle Beteiligten. Der Report beleuchtet internationale Best Practices, insbesondere aus Finnland und Schweden, wo solche Modelle bereits erfolgreich umgesetzt werden. In der Schweiz gibt es erste Pilotprojekte, und ein neuer Mustervertrag soll den rechtlichen Rahmen für Projektallianzen verbessern.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Trotz vieler Fortschritte gibt es weiterhin große Herausforderungen:
Eines ist klar: Kollaboration ist der Schlüssel für erfolgreiche Bauprojekte. Digitalisierung, transparente Prozesse und neue Vertragsmodelle wie Projektallianzen können die Effizienz und Nachhaltigkeit in der Branche erheblich verbessern. Um den Wandel voranzutreiben, müssen Unternehmen und öffentliche Institutionen gleichermaßen in neue Technologien und kooperative Strukturen investieren.