Unter Künstlicher Intelligenz verstehen wir die maschinelle Nachahmung menschlicher kognitiver Funktionen wie Problemlösung, Mustererkennung und Lernen. Computersysteme sollen also die Fähigkeit besitzen, aus vorliegenden Daten zu lernen – aber ohne explizit programmiert zu werden. Voraussetzung dafür: Das Vorliegen und die Qualität von Daten.
Gerade in den letzten Jahren ist es möglich geworden KI entlang des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes oder einer Infrastruktur einzusetzten. Das ist vor allem der fortschreitenden Steigerung der Rechenleistung von Computern zu verdanken. Im letzten iReport, der sich mit dem Technologiereport beschäftigt, sind wir schon auf BIM eingegangen. Künstliche Intelligenz, die in BIM-fähige Software integriert ist, kann beispielsweise verschiedene Entwürfe und Designs generieren. Das Maschinelle Lernen wird mittlerweile eingesetzt, um Fehler und Inkompatibilitäten im Zusammenhang mit Variationen im Design herauszufiltern. Außerdem ist KI ein wichtiger Helfer im Bereich der öffentlichen Verwaltungen: Sie wird im BIM-Prüfungsverfahren eingesetzt, um umfangreiche automatische Überprüfungen ohne den Eingriff eines Menschen durchzuführen.
Wie schon erwähnt, kann Künstliche Intelligenz während jeder Lebensphase eines Gebäudes eingesetzt werden. So zum Beispiel zur:
Der Mehrwert von KI wird im Technologiereport mit folgenden Attributen zusammengefasst: Effizienzsteigerung, Zeitersparnis und Kosteneinsparungen.
Andererseits verbergen sich natürlich auch einige Hausforderungen hinter dem Begriff Künstliche Intelligenz. Erstens ist die KI immer auf die Menge und die Qualität der vorliegenden Daten angewiesen. Diese Daten müssen dann entsprechend aufbereitet und angelegt werden, was laut Technologiereport die Hälfte der gesamten geplanten Zeit benötigen kann. Zweitens muss das System, das trainiert wurde und jetzt in Verwendung ist, ständig gewartet und weiterentwickelt werden. Auch das kostet Zeit. Und drittens – und das ist laut den befragten Unternehmen die größte Herausforderung – wird Fachpersonal benötigt, um KI-Systeme aufzusetzen und in Betrieb zu nehmen. Dementsprechend nutzen erst 8% der Unternehmen regelmäßig KI und nur 18% bei Pilotprojekten.
Unter dem Internet of Things versteht man das Konzept, dass Geräte, Sensoren, Fahrzeuge etc. mit dem Internet verbunden sind, um so die Kommunikation, die Fernsteuerung und den Datenaustausch usw. zu ermöglichen. IoT muss immer mit Sensoren verknüpft sein. Außerdem besteht ein enger Zusammenhang mit Cloud Computing, was bedeutet, dass die IoT-Technologie mit externen Servern verbunden ist, die mit Speicherkapazität und spezifischer Datenverarbeitungssoftware ausgestattet sind. Dort sammelt und analysiert das Internet of Things Daten von physischen Geräten.
Grundsätzlich kann auch das IoT entlang eines Großteils des Gebäude-Lebenszyklus verortet werden. Es kann Prozesse auf der Baustelle unterstützten, aber genauso auch den Betrieb bis ans Lebensende der Immobilie. Überall wo automatisierte Analysen von Nöten sind, kann IoT zum Einsatz kommen. Hier ein paar Anwendungsbeispiel:
Die Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung von IoT ist eine stabile und leistungsstarke Internetverbindung. Um es vollflächig einsetzten zu können, müssen also alle Regionen gleich gut ans Breitbandinternet angebunden sein. Zudem muss die Datensicherheit und der Datenschutz weiter ausgebaut werden, um vor Hackern zu schützen.
Ein wichtiger Mehrwert von IoT sind die möglichen Kosteneinsparungen. Bis zu 29% der gesamten Projektkosten können durch das Internet of Things gespart werden. Zudem liese sich das Stromnetz entlasten indem der Energieverbrauch und die Stromerzeugung effektiv aufeinander abgestimmt werden können. Ebenfalls ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit: Die Optimierung von Entsorgungs- und Wiederverwertungsprozessen.
Dem gegenüber stehen Herausforderungen wie die zuvor genannte Datensicherheit. Durch die digitalen Transformation in allen Lebensbereichen steigt leider auch die Angriffsfläche für Cyber Kriminalität. Was den befragten Unternehmen aber noch viel mehr Sorgen bereitet: Der Mangel an Fachpersonal und das komplexe Schnittstellenmanagement. Diese Punkte bewirken wohl, dass auch das IoT erst von 8% der Unternehmen regelmäßig genutzt wird.