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KI wird in Unternehmen zu wenig gefördert

Künstliche Intelligenz (KI) hat längst ihren Platz in nahezu jeder Branche gefunden und spielt auch in der Immobilienwirtschaft eine immer bedeutsamere Rolle. Von der Befreiung von lästigen Routineaufgaben bis hin zur Unterstützung bei der Analyse komplexer Datensätze – die Einsatzmöglichkeiten sind schier grenzenlos und tragen maßgeblich zur Effizienzsteigerung der Unternehmen bei. Wo bleibt das Interesse der Arbeitgeber?
KI wird in Unternehmen zu wenig gefördert
© Ivalu

Wie wir erst kürzlich berichteten, ist Künstliche Intelligenz bereits für rund ein Viertel der deutschen Immobilienverwaltungen unverzichtbar. Doch nicht nur das: KI eröffnet auch neue Karrierechancen für Arbeitnehmer:innen. Vorausgesetzt, sie wissen, wie sie diese Technologie effektiv nutzen können. Dies gehört gefördert.

Eine Studie von LinkedIn ergab, dass nicht alle Arbeitgeber ihre Mitarbeiter:innen ausreichend in diesem Bereich unterstützen, berichtet der Business Insider. Die Ergebnisse der Umfrage, die LinkedIn zwischen 4. und 18. Dezember 2023 unter 5.000 zufällig ausgewählten Mitgliedern weltweit durchführte, geben ein wenig Klarheit über die aktuelle Situation bezüglich der Mitarbeiter*innenschulung im KI-Bereich. Alle Teilnehmer*innen der Umfrage hatten die Position höherrangigerer Führungskräfte inne. Zusätzlich wertete das Karrierenetzwerk die Antworten von 20.005 HR-Recruitern aus, die zwischen dem 15. Dezember 2023 und dem 4. Januar 2024 von Censuswide in Deutschland, Frankreich und anderen europäischen Ländern befragt wurden.

Enormes Interesse auf Arbeitnehmer:innenseite

Die Analyse zeigt, dass das Interesse der deutschen Arbeitnehmer:innen an Künstlicher Intelligenz enorm ist. Neun von zehn Befragten (86 Prozent) blicken dem Einsatz von KI in ihrer Arbeit positiv entgegen, während 78 Prozent glauben, dass die KI ihre berufliche Entwicklung unterstützen könnte. Trotz der positiven Einstellung ermöglichen derzeit jedoch nur 52 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen eine entsprechende Weiterbildung.

Kompetenzlücken werden größer

67 Prozent der deutschen HR-Recruiter, und somit mehr als zwei Drittel, gehen davon aus, dass sich die bestehenden KI-Kompetenzlücken in den nächsten fünf Jahren noch verschärfen werden. Barbara Wittmann, Country Managerin von LinkedIn in der DACH-Region, warnt vor dieser Situation und betont die Relevanz von Weiterbildungsangeboten für Mitarbeiter:innen. Sie seien essenziell, um Unternehmen erfolgreich und wettbewerbsfähig zu halten, so Wittmann. „Kontinuierliche Weiterbildung, sowohl von Hard- als auch von Soft Skills, trägt nicht nur zur Steigerung der Agilität von Teams bei, sondern erleichtert damit auch den Übergang zu neuen Karrieremöglichkeiten innerhalb des Unternehmens“, erklärt Wittmann. Mitarbeiter:innen haben durch solche Programme die Chance, in neue Rollen und Funktionen zu wechseln, was wiederum dabei helfe, Langeweile vorzubeugen und Mitarbeiter:innen im Unternehmen zu halten.

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