Trotz der Herausforderungen durch geopolitische Instabilität und wirtschaftliche Unsicherheiten zeigt die Branche vorsichtigen Optimismus für das Jahr 2025.
Stabilisierung der Marktbedingungen
Die Mehrheit der europäischen Immobilienexperten erwartet, dass sich das Geschäftsklima und die Gewinne im Jahr 2025 stabilisieren oder verbessern werden. Diese Zuversicht resultiert aus der größeren Vorhersehbarkeit durch die Stabilisierung der Zinssätze und Bewertungen. Viele Kreditgeber signalisieren ihre Bereitschaft, Geschäfte zu tätigen, doch herrscht bei den Kreditnehmern weiterhin Vorsicht hinsichtlich der Kreditkonditionen und -kosten. Daher könnte die Erholung holprig, langsam und unsicher verlaufen.
Fokus auf nachhaltige und operationale Immobilien
Investoren richten ihr Augenmerk vermehrt auf nachhaltige Immobilien und operationale Asset-Klassen. Datenzentren stehen nun an erster Stelle hinsichtlich Investitions-, Entwicklungs- und Einkommensaussichten für 2025, gefolgt von Immobilien im Zusammenhang mit neuer Energieinfrastruktur. Trotz regulatorischer und investitionsbezogener Hürden bleibt ESG (Environmental, Social, Governance) eine prominente Herausforderung für die Immobilienbranche, sowohl kurz- als auch langfristig. Zudem gewinnt der Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz zur Effizienzsteigerung zunehmend an Bedeutung.
Geopolitische Unsicherheiten und wirtschaftliche Herausforderungen
Die geopolitische Instabilität, einschließlich der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, stellt weiterhin eine bedeutende Herausforderung dar. Solche Ereignisse könnten die jüngste Stabilität bei Inflation und Zinssätzen beeinträchtigen. Zudem bleibt die Refinanzierung bestehender Schulden ein zentrales Thema, insbesondere angesichts der hohen Zinsraten. Die Bereitstellung von sogenanntem "Rettungskapital" wird eine entscheidende Rolle im Immobiliensektor im Jahr 2024 spielen.
Technologische Innovationen und ESG-Integration
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gewinnt in der Immobilienbranche an Bedeutung. Über 85% der Befragten erwarten, dass KI in den nächsten fünf Jahren einen erheblichen Einfluss auf alle Bereiche der Immobilienwirtschaft haben wird. Aktuelle Anwendungsfälle umfassen die Vorhersage von Mieterabwanderungen und die Optimierung von Belegungsraten in Hotels. Gleichzeitig bleibt die Integration von ESG-Kriterien ein zentrales Anliegen, wobei die Branche bestrebt ist, Nachhaltigkeitsziele mit langfristigen Investitionsstrategien in Einklang zu bringen.
Ausblick
Trotz der bestehenden Herausforderungen zeigt sich die europäische Immobilienbranche für 2025 vorsichtig optimistisch. Die Stabilisierung der Zinssätze, der Fokus auf nachhaltige Investitionen und die Integration fortschrittlicher Technologien könnten den Weg für eine allmähliche Erholung und zukünftiges Wachstum ebnen. Dennoch bleibt Wachsamkeit gegenüber geopolitischen und wirtschaftlichen Risiken unerlässlich.
