Wir nutzen ein Smartphone, wir nutzen viele verschiedenen Apps. Manche stört das mehr, andere weniger. Die viele bunten Icons auf dem Handydisplay können fröhlich machen oder auch einen Ausweg aus dem App-Dschungel finden wollen lassen. Was der Tech-Konzern Rabbit bereits mit seinem Wearable „Rabbit R1“ in Angriff genommen hat, soll nun gänzlich ohne Zusatzgerät klappen: Die Telekom will der „Apperforderung“ mit einem neuen T-Phone entgegensteuern, das gänzlich ohne Apps auskommen soll. Der KI-basierte Assistent soll – ganz in Manier eines Congierges – alle Apps am Smartphone ersetzen und sich um die Wünsche seiner Benutzer*innen kümmern.
Der digitale Assistent soll via Sprach- oder Textsteuerung alle alltäglichen Aufgaben erledigen können, für die normalerweise mehrere Anwendungen nötig wären: von der Reiseplanung über den Einkauf, von der Videoerstellung bis zur Fotobearbeitung.
„Künstliche Intelligenz und die sogenannten Large Language Models (LLM) werden schon bald fester Bestandteil von Mobilfunkgeräten sein“, ist sich Jon Abrahamson, Chief Product & Digital Officer bei der Deutschen Telekom, sicher. „Mit ihnen werden wir das Leben unserer Kundinnen und Kunden verbessern und vereinfachen. Unsere Vision ist ein magenta-Concierge für ein App-freies Smartphone. Ein echter Begleiter im Alltag, der Bedürfnisse erfüllt und das digitale Leben vereinfacht.“
Beim mit brain.ai entwickelten T-Phone befindet sich die KI
in der Cloud, was die Kosten für die Smartphones niedrig hält.
Anders gestaltet sich die Situation bei einem weiteren KI-gesteuerten
Smartphone, das die Telekom auf der MWC 2024 gemeinsam mit Qualcomm präsentierte.
Bei dem auf dem „Snapdragon® 8 Gen 3 Reference“-Design basierenden High-Performance-Gerät
passiert der Großteil der KI-Verarbeitung auf dem Gerät selbst. Vorteil: Die KI
ist sehr schnell, energieeffizient und individueller für jede*n Nutzer*in.
Nachteil: der Preis. Vermutlich.
Wann die KI-gesteuerten Smartphones auf dem Markt sein werden, ist noch nicht bekannt. Erst dann jedenfalls wird sich weisen, ob sie frei nach dem Motto „weniger ist mehr“ einen Mehrwert für ihre Nutzerinnen und Nutzer bieten – oder ob wir die vielen bunten Icons vermissen werden.