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Umfrage: Ein Drittel aller Immobilienunternehmen setzt bereits auf KI

Etwa 35 Prozent der Immobilienunternehmen setzen bereits auf Künstliche Intelligenz in ihren Software-Lösungen. Die Hauptgründe, warum viele Unternehmen bisher keine KI nutzen, sind das Fehlen passender Anwendungen am Markt (53 Prozent) sowie Herausforderungen bei der Implementierung.
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Umfrage: Ein Drittel aller Immobilienunternehmen setzt bereits auf KI
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Diese Erkenntnisse stammen von einer Umfrage von INTREAL Solutions unter mehr als 200 Immobilienunternehmen. Leider haben die für die Umfrage Verantwortlichen nicht angegeben, in welchem Land diese Unternehmen heimisch sind. Die Ergebnisse wurden kürzlich auf einer Online-Pressekonferenz „KI in der Immobilienwirtschaft: Was kommt auf die Branche zu?“ vorgestellt, bei der unter anderem Marko Broschinski (Head of Sales, INTREAL Solutions) und Nino Paulus (CPO und Founder, AlphaPrompt) sprachen.

„Bald werden 80 bis 90 Prozent KI nutzen“

Broschinski betonte die wachsende Offenheit gegenüber KI in der Branche und prognostizierte, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren 80 bis 90 Prozent der Unternehmen KI nutzen werden. Unternehmen, die sich nicht mit der Technologie befassen, könnten langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

In welche Bereichen KI häufig und selten eingesetzt wird

Der Umfrage zufolge erfolgt der Einsatz von KI besonders häufig in den Bereichen Archivierung, Vertragsmanagement sowie Markt- und Preisanalysen (jeweils 53 Prozent). Weniger verbreitet ist KI im Facility Management (6 Prozent), Bauprojektmanagement (12 Prozent) und ESG-Bereich (18 Prozent).Kaum hingegen kommt KI bislang in den Bereichen Facility Management (6 Prozent) und ESG (18 Prozent) sowie Bauprojektmanagement (12 Prozent) zum Einsatz

Fehlende Schnittstellen als Bremse

Ein zentrales Problem vieler KI-Lösungen ist ihre fehlende Integration in bestehende Systeme. Lediglich 41 Prozent der Unternehmen können KI-Daten in anderen Software-Anwendungen weiterverwenden. Ein Hauptgrund dafür ist das Fehlen geeigneter Schnittstellen, was 59 Prozent der Befragten als Herausforderung benennen. Zudem bestehen intern häufig Zweifel an der Zuverlässigkeit von KI-Anwendungen (53 Prozent). Broschinski klärte auf, dass spezialisierte KI-Modelle mit technischem Expertenwissen entwickelt werden, wodurch die Gefahr von Fehlern, sogenannten „Halluzinationen“, minimiert werde.

Spezialisierte KI ist kein ChatGPT

Nino Paulus ergänzte, dass KI-Anwendungen in der Immobilienbranche nicht mit generativer KI wie ChatGPT vergleichbar seien, da sie nicht auf frei zugängliche Internetdaten zugreifen. Vielmehr seien sie speziell auf die Branche zugeschnitten und berücksichtigen individuelle Anforderungen von Immobilien.

Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich KI flächendeckend in der Immobilienbranche durchsetzen wird und welche neuen Anwendungsfälle in den kommenden Jahren entstehen. Klar ist jedoch – und das betonen auch wir immer wieder –, dass Unternehmen, die jetzt auf KI setzen, ihre Prozesse optimieren und sich langfristig Wettbewerbsvorteile sichern können.

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